Laos
Laos (ລາວ) , offiziell die Demokratische Volksrepublik Laos, ist ein Binnenstaat in Südostasien, umgeben von Myanmar, China, Vietnam, Kambodscha und Thailand. Laos ist bekannt für seine bergige Topographie, seine üppigen Wälder, seine reichen kulturellen Traditionen und den Mekong, der einen großen Teil seiner Grenze mit Thailand bildet.
Wissenswertes
Die Landschaft von Laos ist überwiegend gebirgig, vor allem im Norden, mit einigen Ebenen und Plateaus. Das Leben in Laos ist stark von Traditionen geprägt und das Land wird oft als eines der am wenigsten entwickelten, aber kulturell authentischsten Länder Südostasiens beschrieben.
Die etwas mehr als 7 Millionen Einwohner von Laos sind ethnisch vielfältig, mit etwa 49 offiziell anerkannten ethnischen Gruppen, die sich in drei Hauptkategorien unterteilen lassen: Lao Loum (Tiefland-Laos), Lao Theung (Bergvölker) und Lao Soung (Hochland-Völker, einschließlich der Hmong und Mien).
Diese Vielfalt spiegelt sich in den verschiedenen Sprachen, Traditionen, Trachten und Festen wider. Der Theravada-Buddhismus ist die vorherrschende Religion und spielt eine zentrale Rolle im täglichen Leben und in den kulturellen Praktiken der laotischen Bevölkerung.
Zu den Hauptattraktionen zählen die Stadt Luang Prabang mit ihren gut erhaltenen buddhistischen Tempeln und ihrer Kolonialarchitektur, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Außerdem die Hauptstadt Vientiane , die Karstlandschaften und Höhlen von Vang Vieng und die 4.000 Inseln Si Phan Don im südlichen Mekong.
Die Wirtschaft von Laos ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt, ein Großteil der Bevölkerung ist im Reisanbau tätig. In den letzten Jahren hat sich jedoch ein Wandel vollzogen, mit einem Wachstum in den Bereichen Bergbau, Wasserkraft und Tourismus.
Die laotische Währung ist der Kip (LAK). Es gibt keine Münzen.
Laos ist eine sozialistische Republik und wird von der Laotischen Revolutionären Volkspartei (LRVP) regiert, die seit 1975 an der Macht ist. Das politische System ist durch eine Einparteienherrschaft mit starken Kontrollmechanismen über politische Aktivitäten und Medien gekennzeichnet.
Die Kolonialisierung von Laos begann Ende des 19. Jahrhunderts, als das Land 1893 Teil von Französisch-Indochina wurde. Die Franzosen errichteten ein strenges Verwaltungssystem, beuteten die Ressourcen des Landes aus, betrieben wirtschaftliche Ausbeutung und führten Infrastruktur und Bildung ein. Diese Kolonialherrschaft führte zu wachsendem Widerstand und nationalistischen Bewegungen. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlangte Laos 1953 seine Unabhängigkeit von Frankreich.
Der Tourismus in Laos entwickelt sich zunehmend und wird zu einer wichtigen Einnahmequelle für das Land. Die historische Verbindung zieht vor allem französische Touristen an, während in den letzten Jahren insbesondere der chinesische Tourismus stark zugenommen hat.
In Laos herrscht Rechtsverkehr. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt innerorts in der Regel 30 bis 50 km/h, außerorts 80 bis 100 km/h. Es besteht Helmpflicht und beim Mieten eines Motorrollers wird oft der Reisepass einbehalten.
Sehenswürdigkeiten
Luang Prabang – Die alte Königsstadt und kulturelle Perle von Laos, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, ist berühmt für ihre gut erhaltenen buddhistischen Tempel, Kolonialgebäude und traditionellen laotischen Holzhäuser. Sie liegt am Zusammenfluss von Mekong und Nam Khan. Zu den Höhepunkten gehören der Tempel Wat Xieng Thong , der Königspalast und die morgendliche Almosenverteilung der Mönche .
Kuang Si Wasserfall – Der mehrstufige Wasserfall, etwa 29 Kilometer südwestlich von Luang Prabang, ist bekannt für wunderschöne türkisfarbene Becken und kaskadenartige Stromschnellen. Besucher können hier schwimmen, wandern und die umliegende Natur genießen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, einen Blick in die Auffangstation für Bären Tat Kuang Si Bear Rescue Centre zu werfen.
Buddha Park (Xieng Khuan) – Dieser ungewöhnliche Park, etwa 25 Kilometer südöstlich von Vientiane, ist voll von bizarren Betonstatuen buddhistischer und hinduistischer Gottheiten. Zu den markantesten Skulpturen gehören eine 40 Meter hohe liegende Buddha-Statue und eine riesige Kugel, die den Eingang des Parks schmückt.
Thakhek – Thakhek ist eine Stadt am Mekong im Süden von Laos und bekannt als Ausgangspunkt der beliebten Thakhek Loop, einer 450 Kilometer langen Motorradtour rund um Thakhek, die durch beeindruckende Karstlandschaften, Höhlen und Dörfer führt. Die entspannte Stadt verbindet laotische Kultur mit französischer Kolonialarchitektur und bietet Reisenden eine Mischung aus Abenteuer und Geschichte. Die beste Zeit um die Thakhek Loop zu fahren ist während der Trockenzeit.
Si Phan Don – Die idyllische Gruppe aus 4.000 Inseln im südlichen Mekong an der Grenze zu Kambodscha ist bekannt für ihre atemberaubende Landschaft, die entspannte Atmosphäre und die Möglichkeit, seltene Süßwasserdelfine (Irrawaddy-Delfine) zu beobachten. Zu den beliebten Aktivitäten gehören Bootsfahrten, Fahrradtouren und Erkundungen der lokalen Dörfer. Besonders bekannt sind die größeren Inseln Don Det , Don Khon und Don Khong .
Reisezeit
Im Allgemeinen kann das Klima in Laos in drei Jahreszeiten unterteilt werden: Die Trockenzeit, die Regenzeit und die Übergangszeiten.
Trockenzeit
In der Trockenzeit von November bis April ist das Wetter in den meisten Regionen trocken und angenehm. In einigen Gebieten, vor allem im Süden, kann es aber sehr heiß werden.
Regenzeit
Während der Regenzeit von Mai bis Oktober gibt es häufige und manchmal heftige Regenfälle, die zu Überschwemmungen führen können. Die Temperaturen bleiben hoch und die Luftfeuchtigkeit ist deutlich höher als in der Trockenzeit. Während der Regenzeit kann die Landschaft besonders grün und üppig sein.
Übergangszeiten
Die Übergangszeiten im April und Oktober von der Trocken- zur Regenzeit und umgekehrt können unvorhersehbar sein und zu unbeständigem Wetter führen. Der April kann besonders heiß sein.