Afrika
Afrika ist ein Kontinent von großer kultureller und geographischer Vielfalt. Mit seinen 54 Ländern, darunter eine Vielzahl von Inselstaaten, ist Afrika nach Asien der zweitgrößte Kontinent der Erde. Die Landschaften reichen von den majestätischen Wüsten der Sahara im Norden über die dichten Regenwälder des Kongobeckens und die weiten Savannen der Serengeti bis hin zu den malerischen Küsten des Mittelmeers, des Indischen Ozeans und des Atlantiks. Afrika ist die Heimat von Elefanten, Löwen, Giraffen, Nashörnern und vielen anderen Tierarten und damit ein Paradies für Naturliebhaber.
Auch kulturell ist Afrika reich. Die Vielfalt von mehr als 2.000 Sprachen, Religionen, Traditionen und Bräuche spiegelt sich in der lebendigen Kunst, Musik, Literatur und Küche wider. Die Geschichte des Kontinents ist geprägt von alten Zivilisationen wie den Pharaonen Ägyptens, den Königreichen Malis und Äthiopiens sowie von Kolonialherrschaft und Unabhängigkeitskämpfen im 20ten Jahrhundert.
Von allen Kontinenten ist Afrika der einzige der vier verschiedene Klimazonen (Tropen, Subtropen, gemäßigtes Klima und Wüste) aufweist. Der Kontinent ist bekannt für seine junge Bevölkerung mit einer hohen Geburtenrate und einem Durchschnittsalter von etwa 19 Jahren. Afrika ist die Wiege der Menschheit mit bedeutenden archäologischen Funden, die die Entwicklung des modernen Menschen dokumentieren.
Die Kolonialherrschaft in Afrika begann im 19ten Jahrhundert, als europäische Mächte wie Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Belgien und Portugal große Teile des Kontinents unter ihre Kontrolle brachten. Diese Kolonialmächte teilten Afrika im so genannten „Scramble for Africa“ (Wettlauf um Afrika) auf der Berliner Konferenz (1884-1885) unter sich auf, wobei die Grenzlinien teilweise wie mit dem Lineal gezogen wurden, ohne auf bestehende ethnische oder kulturelle Grenzen Rücksicht zu nehmen.
Die Kolonialmächte beuteten die Ressourcen Afrikas aus, unterdrückten die einheimische Bevölkerung und führten zahlreiche Konflikte. Die Kolonialherrschaft endete nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Erstarken der Unabhängigkeitsbewegungen, wobei die meisten afrikanischen Länder in den 1950er und 1960er Jahren ihre Unabhängigkeit erlangten.
Afrika ist reich an Bodenschätzen wie Edelmetallen, Diamanten, Erdöl und Kobalt. Der Kontinent verfügt auch über wichtige Agrarprodukte wie Kaffee, Kakao, Bananen und Erdnüsse. Trotz dieser Ressourcen steht Afrika weiterhin vor Entwicklungsherausforderungen und viele Länder sind stark von internationaler Hilfe und Investitionen abhängig.
Der Große Afrikanische Grabenbruch (Great Rift Valley) , auch Ostafrikanischer Graben genannt, ist ein riesiges geologisches Bruchsystem, das sich über 6.000 Kilometer von der Türkei bis nach Mosambik erstreckt. Er entstand durch tektonische Plattenverschiebungen, bei denen sich die Afrikanische Platte in zwei Teile spaltete. Der Graben ist bekannt für seine beeindruckenden Vulkanlandschaften, tiefen Seen und aktiven Erdbeben und bildet eine wichtige geologische Grenze, die die afrikanische Landschaft stark prägt.